Atemarbeit vs. Psychedelika in der persönlichen Transformation - The Journey Within

Inhaltsverzeichnis

Mitwirkender Autor
Christopher Kabakis

Mitwirkender Autor
Christopher Kabakis

Einführung

In den letzten Jahren hat das Interesse an alternativen Therapien und Praktiken für persönliches Wachstum und Heilung zugenommen. Zwei wirkungsvolle Methoden, die die Aufmerksamkeit von Suchenden auf dem Weg der Selbstfindung auf sich gezogen haben, sind die Atemarbeit, insbesondere die holotrope Atemarbeit, und Psychedelika, insbesondere im Rahmen von Gruppenklausuren. Diese beiden Ansätze bieten einzigartige Möglichkeiten, die Tiefen des eigenen Bewusstseins zu erforschen und können eine tiefgreifende persönliche Transformation ermöglichen. In diesem Artikel werden wir Atemarbeit und Psychedelika vergleichen und gegenüberstellen und untersuchen, wann sie jeweils angezeigt sind und wie sie sich gegenseitig ergänzen können, insbesondere im Rahmen von Gruppenfreizeiten.

Holotropes Atmen - Atmen zur Ganzheit

Wir beginnen unser Leben mit dem ersten Einatmen und beenden es mit dem letzten Ausatmen. Wir atmen rund 18.000 Mal am Tag, oft sogar, ohne es bewusst zu bemerken. Wir können drei Wochen ohne Nahrung und drei Tage ohne Wasser überleben, aber nur drei Minuten ohne zu atmen. Es wäre nicht übertrieben zu behaupten, dass der Atem der Treibstoff für unser Leben ist, die wichtigste Quelle für unser physisches Überleben. Kein Wunder, dass das Studium und die Beherrschung des Atems schon immer unsere Aufmerksamkeit erregt hat: Atemarbeit wird in ihren verschiedenen Formen seit Jahrhunderten in allen Kulturen und Traditionen als Mittel eingesetzt, um veränderte Bewusstseinszustände, innere Heilung und spirituelles Erwachen zu erreichen. In der jahrtausendealten yogischen Tradition wurden zum Beispiel Pranayama-Atemtechniken entwickelt, um den Atmungsprozess zu meistern und gleichzeitig die Verbindung zwischen dem Atem, dem Geist und den Emotionen zu erkennen. In jüngerer Zeit hat die holotrope Atemarbeit, die von dem Psychiater Dr. Stanislav Grof und seiner verstorbenen Frau Christina als Ersatz für LSD entwickelt wurde, als dieses Ende der 1960er Jahre illegal wurde, wieder an Popularität gewonnen.

Holotrope Atemarbeit und ähnliche grundlegende Methoden, wie die von Leonard Orr entwickelte, beinhalten kontrollierte und rhythmische Atemmuster, die veränderte Bewusstseinszustände hervorrufen können. Die Teilnehmenden legen sich oft hin, schließen die Augen und konzentrieren sich auf ihren Atem, der absichtlich beschleunigt und meist von belebender Musik begleitet wird. Anstatt wie bei der normalen Atmung nach dem Ein- und Ausatmen eine Pause zu machen, wechseln sich schnelles, kräftiges Einatmen und schnelles Ausatmen ab. ohne Pause. Innerhalb von nur 15 Minuten kann dieser Prozess der beschleunigten und tieferen Atmung zu einer Vielzahl von Erfahrungen führen, darunter intensive emotionale Befreiungen, lebhafte Bilder, spirituelle oder mystische Erfahrungen und ein Gefühl von erweitertem Bewusstsein. In Grofs Arbeit wird von Hunderten von Berichten berichtet, in denen Menschen vergangene Erinnerungen wiedererleben, insbesondere aus der frühen Kindheit und sogar von der eigenen Geburt (siehe Grofs Theorie der "perinatalen Matrix"). Holotrope Atemarbeit hat Grof geholfen, die Grundlagen für vieles zu legen, was wir heute über das Feld der Transpersonalen Psychologie wissen. Interessanterweise entwickelte Leonard Orr seine Atemmethode etwa zur gleichen Zeit wie Grof und nannte sie "Rebirthing Breathwork" - auch dies ein Hinweis darauf, dass die Geburt (und sogar der Tod) während der Atemarbeit erneut erlebt werden kann.

 

Was verursacht diese erstaunlichen Reaktionen und veränderten Bewusstseinszustände?

Neben der holotropen Atemarbeit gibt es zahlreiche Atemtechniken wie die Wim-Hof-Atmung, die bewusst-verbundene Atmung, die schamanische Atemarbeit, die neurodynamische Atmung und die biodynamische Atemarbeit. Ungeachtet all dieser vielseitigen Namen und ihrer leicht unterschiedlichen Ein- und Ausatmungstechniken / Glaubenssysteme / Rahmenbedingungen / Einstellungen, sind ihre Auswirkungen auf unseren Körper fast dieselben. Es gibt mehrere physiologische Verschiebungen wenn du eine tiefe und zirkuläre Atmung durchführst. Die schnelle und tiefe Atmung erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut und senkt den Kohlendioxidgehalt. Dies führt in der Regel zu einer Veränderung des pH-Wertes im Blut, wodurch es alkalischer (oder weniger sauer) wird. Es wird angenommen, dass die Veränderung der Blutgase die Gehirnaktivität beeinflusst. Der verringerte Kohlendioxidgehalt kann zu einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn führen, was eine verringerte Durchblutung insbesondere der Hirnrinde und der frontalen Kortikalregion zur Folge hat. Die letztgenannte Region wird mit der kognitiven und metakognitiven Filterung unserer Erfahrungen in Verbindung gebracht - Atemarbeit kann also unseren "rationalen Verstand" vorübergehend herunterregulieren, so dass andere Teile unseres Gehirns bei der mentalen Verarbeitung eine größere Rolle spielen können. Eine nerdige Randbemerkung: Viele Anbieter von Atemarbeit behaupten zwar, dass beschleunigte Atemarbeit das Default Mode Network (DMN) herunterreguliert - eine Gehirnregion, die dafür berühmt wurde, dass sie "unsere Egos beherbergt" und die durch Psychedelika wie Psilocybin-Pilze vorübergehend deaktiviert werden kann -, aber es gibt noch keine wissenschaftlichen Beweise für diese Behauptung.

Gleichzeitig kann die intensive Atmung das sympathische Nervensystem aktivieren, die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion des Körpers, die die Herzfrequenz erhöht, die Wachsamkeit steigert und das Energieniveau steigert. Die körperliche Anstrengung und die kontrollierte Hyperventilation können die Freisetzung von Endorphinen, den natürlichen Schmerzmitteln des Körpers, auslösen, was zu einem Gefühl der Euphorie oder des Wohlbefindens beitragen kann. Nach der intensiven Atemsitzung folgt oft eine Phase der Entspannung und Stille. Hier schaltet sich der Parasympathikus ein, der für Ruhe und Verdauung zuständig ist und hilft, die frühere Aktivierung des Sympathikus auszugleichen.

Auf einer psychologische EbeneDas Schlüsselprinzip hinter der holotropen Atemarbeit ist die Überzeugung, dass die Psyche das Potenzial für Heilung und Transformation enthält und dass veränderte Bewusstseinszustände dieses Potenzial erschließen können, indem sie die Haltekapazität des rationalen Verstandes (des "Chief Executive Officer") herabsetzen. Wenn der "Chief Executive Officer" deaktiviert ist, können Stimmen, Emotionen und Energien aus dem Körper und den emotionalen Teilen des Gehirns an die Oberfläche kommen, oft auf kathartische Weise. Dieses an die Oberfläche kommende, bisher unverarbeitete Material oder Bewegungsimpulse (dazu gehören z. B. Zittern, starkes Schütteln, Schreien) können verarbeitet, aufgearbeitet und schließlich losgelassen werden. Wir werden wieder ganz, indem wir das, was unterdrückt und aus unserem Bewusstsein verdrängt wurde, in unser Körper-Geist-System integrieren. Deshalb hat Grof seine Technik auch so benannt: "Holotrop" kommt vom altgriechischen "holos" (= "ganz") und "trepein" (= "auf etwas zugehen"), also auf die Ganzheit zugehen.

 

Wann ist das Holotrope Atmen hilfreich?

Die holotrope Atemarbeit ist vor allem eine Praxis des "Nichtwissens" - Grof glaubt, dass die menschliche Psyche die relevanteste Erfahrung wählen kann, die wir brauchen (die Erfahrung mit dem größten "psychodynamischen Druck"), aber wir können nicht im Voraus wissen, wie diese Erfahrung sein wird. Dennoch kann die holotrope Atmung in verschiedenen Situationen von Vorteil sein:

  1. Trauma Heilung: Holotrope Atemarbeit kann Menschen dabei helfen, tiefsitzende Traumata und emotionale Wunden zu verarbeiten und loszulassen. Der veränderte Bewusstseinszustand kann es den Teilnehmenden ermöglichen, auf vergangene Erfahrungen zurückzublicken und neue Perspektiven auf sie zu gewinnen, was zu Heilung und Integration führt. Grof betrachtet die holotrope Atemarbeit als "eine innovative Form der erfahrungsorientierten Psychotherapie", die Licht in unsere tiefsten Abgründe bringen kann. Bei der holotropen Atemarbeit geht es jedoch nicht nur um Trauma. Auch Menschen ohne Trauma können von der holotropen Atemarbeit profitieren.
  2. Selbsterkundung: Viele Menschen nutzen die Atemarbeit als Mittel zur Selbsterkenntnis und zum persönlichen Wachstum. Sie kann Einblicke in die eigene innere Welt, die eigenen Überzeugungen und Verhaltensmuster geben und so die Selbsterkenntnis und die persönliche Veränderung fördern.
  3. Stressabbau: Atemarbeit kann eine wirkungsvolle Technik zum Stressabbau sein. Die tiefe Atmung und die veränderten Zustände, die die holotrope Atemarbeit hervorruft, können die Entspannung fördern, Ängste abbauen und ein Gefühl der inneren Ruhe wiederherstellen.
  4. Spirituelle Erkundung: Für diejenigen, die eine tiefere Verbindung zu ihrer Spiritualität suchen, kann holotrope Atemarbeit mystische und transzendente Erfahrungen ermöglichen und ein Gefühl der Einheit und Verbundenheit mit dem Universum vermitteln.
 

Kann das Holotrope Atmen gefährlich sein?

Holotropes Atmen ist möglicherweise nicht für jeden geeignet, vor allem nicht für Menschen mit bestimmten medizinischen oder psychologischen Problemen. Es ist wichtig, die folgenden Faktoren zu berücksichtigen:

  1. Psychiatrische Erkrankungen: Bei Menschen mit schweren psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolarer Störung besteht die Gefahr, dass sich die Symptome während der holotropen Atemarbeit verschlimmern. Für diese Menschen ist es wichtig, vor der Atemarbeit eine qualifizierte psychiatrische Fachkraft zu konsultieren.
  2. Physiologische Bedingungen: Bestimmte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Probleme (z.B. unkontrollierter Blutdruck), kürzliche Verletzungen und Operationen oder Atemprobleme können es unsicher machen, intensive Atemarbeit zu praktizieren. Ebenso sollte die holotrope Atemarbeit während der Schwangerschaft vermieden werden. 
  3. Mangelnde Vorbereitung: Holotrope Atemarbeit kann intensiv und emotional herausfordernd sein. Ohne die richtige Vorbereitung und Anleitung kann es passieren, dass man während der Erfahrung überwältigt oder desorientiert ist.
  4. Mangelnde Integration: Meistens werden die Menschen nach der Atemarbeitserfahrung nicht ausreichend versorgt. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum Beispiel gewähren die Organisatoren der Atemarbeit aus Zeitgründen oft nicht genug Zeit für die "Landung" und die Integration nach der Atemarbeit. Manchmal brauchen die Menschen Stunden, um in einem Zustand zu sein, der stabil genug ist, um wieder "in die Welt entlassen" zu werden. Außerdem kann eine große Gruppengröße mit zu wenigen oder schlecht ausgebildeten Vermittlern problematisch sein. Das kann dazu führen, dass die Vermittler/innen nicht in der Lage sind, Menschen individuell zu unterstützen, bei denen Traumata aktiviert wurden oder die verwirrt oder emotional erschüttert sind und nach (und während) der Atemarbeitssitzung emotionale Unterstützung brauchen. Außerdem kann eine fehlende Integration vor Ort dazu führen, dass die Teilnehmer/innen nicht wissen, was sie von ihren sehr tiefgreifenden oder äußerst beunruhigenden Erfahrungen halten sollen. Es ist nicht ratsam, an einer intensiven Atemarbeitssitzung teilzunehmen, wenn die Bedingungen nicht stimmen (d.h. wenn nicht genügend gut ausgebildete Vermittler/innen vor Ort sind - am besten ein Verhältnis von 1:2 Vermittler/innen zu Teilnehmer/innen) oder zu wenig Zeit für die Integration eingeplant ist (du solltest mindestens einen halben Tag reservieren). 

Wenn diese Faktoren berücksichtigt werden, kann die holotrope Atemarbeit eine sehr sichere Praxis sein.

 

Psychedelika im Retreat-Kontext: Unseren inneren Kosmos erforschen 

Psychedelika wie Psilocybin aus bestimmten Pilzen oder Trüffeln, Peyote oder Ayahuasca werden seit Jahrhunderten in verschiedenen kulturellen und spirituellen Kontexten verwendet. In den letzten Jahren ist das Interesse an psychedelischen Substanzen als Mittel zur persönlichen Transformation und Heilung wieder gestiegen, oft in der strukturierten Umgebung psychedelischer Retreats. In Europa haben sich die Niederlande zum Epizentrum legaler Psilocybin-Retreats entwickelt.

Bei psychedelischen Exerzitien nehmen die Teilnehmer/innen in der Regel eine psychedelische Substanz ein und werden dabei von erfahrenen Betreuer/innen angeleitet. Im Idealfall bieten diese Exerzitien einen sicheren und unterstützenden Rahmen, in dem die Teilnehmer/innen ihre innere Welt erforschen und Erkenntnisse über ihr Leben gewinnen können. Die psychedelische Erfahrung führt oft zu tiefgreifenden Offenbarungen, emotionaler Katharsis und unbeschreiblichen, mystischen Erfahrungen, die die Menschen oft als die tiefgreifendsten Erfahrungen ihres Lebens bezeichnen. 

Wenn du mehr über die Neurowissenschaften und die Geschichte der Psychedelika erfahren möchtest, dann schau hier:

Wann ist ein psychedelisches Retreat hilfreich?

Menschen suchen psychedelische Retreats aus vielen verschiedenen Gründen auf, von der Selbsterfahrung bis zur Traumaheilung. Es gibt große Ähnlichkeiten:

  1. Selbsterkundung und Wachstum: Psychedelische Erfahrungen können tiefe Einblicke in die eigene Psyche und den Lebensweg gewähren, einschließlich tiefgreifender persönlicher Fragen, die sich auch auf die beruflichen Dilemmata der Menschen beziehen. Viele Menschen wenden sich psychedelischen Substanzen zu, um sich selbst zu erforschen und persönlich zu wachsen und Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens zu finden. Mit der richtigen Vorbereitung, dem richtigen Rahmen und der richtigen Unterstützung vor Ort kann eine gezielte Arbeit geleistet und eine innere Entwicklung in Gang gesetzt werden, die in traditionellen Coaching-, Therapie- oder Trainingskontexten viel länger dauern würde.
  2. Spirituelles Erwachen: Psychedelika werden schon seit langem in spirituellen und schamanischen Traditionen verwendet. Wer auf der Suche nach einer tiefgreifenden spirituellen Erfahrung ist, einer Erfahrung der (Wieder-)Verbindung mit der "Quelle" oder dem Grund des Seins, dem Göttlichen oder dem Einssein, dem können die richtigen psychedelischen Retreatbedingungen sowie die richtige Einstellung die Möglichkeit eröffnen, durch bewusst und sorgfältig herbeigeführte veränderte Bewusstseinszustände Zugang zu einem Sinn für das Heilige zu bekommen.  
  3. Trauma, Sucht und andere psychische Störungen heilen: Der Einsatz von Psychedelika in therapeutischen Kontexten hat sich als vielversprechend erwiesen, um Menschen bei der Verarbeitung und Heilung von Traumata, einschließlich PTBS, zu helfen. Der veränderte Bewusstseinszustand kann es den Teilnehmern ermöglichen, traumatische Erinnerungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Idealerweise sollten die Reisenden von hochqualifizierten Vermittlern oder Therapeuten emotional genährt oder unterstützt werden.
  4. Suchtbehandlung: Darüber hinaus haben einige Studien ergeben, dass Psychedelika, insbesondere Psilocybin, bei der Behandlung von Abhängigkeiten (von Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder sogar Heroin) wirksam sein können, indem sie Menschen dabei helfen, sich von destruktiven Mustern zu befreien und Einsicht in die Ursachen ihres Suchtverhaltens zu gewinnen. Die Heilung und Integration, die in veränderten Bewusstseinszuständen stattfinden können, wenn die Bedingungen stimmen (Setting, Vorbereitung, Unterstützung und Integration während der Sitzung), sind beeindruckend.

Schließlich haben sich Psychedelika, insbesondere Psilocybin, als vielversprechender Weg zur Behandlung behandlungsresistenter Depressionen erwiesen.

 

Wann ist ein psychedelisches Retreat nicht indiziert?

Wie bei der holotropen Atemarbeit ist ein psychedelisches Retreat möglicherweise nicht für jeden geeignet und es sollten vor allem bestimmte klinische Faktoren berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass die Einnahme von Medikamenten überprüft wird, um potenziell gefährliche Wechselwirkungen mit den psychedelischen Substanzen zu vermeiden. 

  1. Psychische Gesundheit: Bei Personen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder Psychosen in der Vorgeschichte besteht die Gefahr, dass sich die Symptome während einer psychedelischen Erfahrung verschlimmern oder psychische Probleme auftreten. Diese Personen sollten sich von Fachleuten für psychische Gesundheit beraten lassen und die Risiken und Vorteile sorgfältig abwägen. Bei den Retreat-Programmen von Evolute Institute wie EvoSHIFT, Jeder Teilnehmer wird sorgfältig von einem Arzt mit psychotherapeutischer Ausbildung überprüft, um sicherzustellen, dass nur geeignete Teilnehmer aufgenommen werden. 
  2. Medikamente und Gesundheitszustände: Bestimmte Medikamente und Krankheiten können negative Wechselwirkungen mit Psychedelika haben. Ayahuasca enthält zum Beispiel starke Monoaminoxidase (MAO)-hemmende Harmala-Alkaloide, die die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen serotonergen Syndroms erhöhen können, wenn sie zusammen mit einer gängigen Klasse von Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer [SSRI]) eingenommen werden. Konsultiere immer einen Gesundheitsdienstleister, um mögliche Risiken und Kontraindikationen abzuschätzen.
  3. Mangelnde Vorbereitung: Wie die holotrope Atemarbeit kann auch ein psychedelisches Retreat intensiv und herausfordernd sein. Eine angemessene Vorbereitung, einschließlich der mentalen und emotionalen Bereitschaft, ist entscheidend für eine positive und sichere Erfahrung. Was oft vernachlässigt wird, ist der Aufbau von Vertrauen und Sicherheit innerhalb der Gruppe und mit den Vermittlern und Guides schon vor dem Treffen vor Ort - die anderen Teilnehmer sind wesentliche Elemente des Haltebehälters und jede psychedelische Reise kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sich jeder Teilnehmer in seinen Grenzen absolut sicher und respektiert fühlt und Vertrauen in die Gruppe, die Vermittler und den gesamten Prozess wachsen kann. Bei Evolute Institute gibt es daher in den Wochen vor dem Retreat vor Ort mehrere virtuelle Gruppenvorbereitungssitzungen und im EvoSHIFT-Programm auch mehrere 1:1-Sitzungen vor, während und nach dem Retreat. Zu deiner Orientierung haben wir auch einen Artikel veröffentlicht über wie du ein psychedelisches Retreat auswählst, das mit deinen persönlichen Werten und Überzeugungen übereinstimmt.
 

Die Synergie von Atemarbeit und Psychedelika: Der Evolute Institute-Ansatz

Atemarbeit und psychedelische Drogen bieten kraftvolle, aber unterschiedliche Wege zur persönlichen Transformation und Heilung, aber sie können sich auch gegenseitig ergänzen. Die Evolute Institute zum Beispiel hat die potenzielle Synergie zwischen diesen beiden Methoden erkannt und kombiniert sie in ihren legalen psychedelischen Retreats in den Niederlanden.

Indem wir am ersten Tag des Retreats mit einer Atemarbeitssitzung beginnen, können die Teilnehmenden in einen erhöhten Bewusstseinszustand eintreten, der ihnen den Zugang zu tieferen Schichten ihres Unterbewusstseins ermöglicht. Diese substanzfreie Erkundung unserer tieferen Schichten kann eine wertvolle Vorbereitung sein, um die Wirkung und Sicherheit der anschließenden psychedelischen Zeremonie am zweiten Tag zu verstärken, was möglicherweise zu einer noch tiefgreifenderen und transformativen Erfahrung führt. Darüber hinaus liefert die Reaktion jedes Teilnehmers auf die Atemarbeitssitzung (z. B. bestimmte körperliche oder emotionale Reaktionen, das Ausmaß des Widerstands usw.) und seine Sensibilität für Erfahrungen mit veränderten Zuständen zusätzliche Daten für die empfohlene individuelle Dosierung der legalen psilocybinhaltigen Trüffel für den zweiten Tag des Retreats.

Wir von Evolute Institute raten davon ab, während der Einnahme von Psychedelika holotrope Atemarbeit zu praktizieren. Es gibt zwar keine medizinischen Beweise dafür, aber die parallele Anwendung beider Techniken kann für viele Menschen überwältigend sein und unnötig schwierige Erfahrungen verursachen. Die gleichzeitige Anwendung dieser Techniken sollte nur von sehr erfahrenen Psychonauten durchgeführt werden, die sich mit Atemarbeit und psychedelischen Reisen sehr gut auskennen.

Aber auch über den Kontext des Retreats vor Ort hinaus können Atemübungen ein wunderbares Werkzeug sein, um die psychedelische Erfahrung zu integrieren und die positiven Langzeiteffekte der psychedelischen Sitzung zu verstärken. Atemarbeit kann helfen, die Erinnerungen an die psychedelische Erfahrung wieder zu verknüpfen und zu beleben. Sie kann uns dabei helfen, die Erforschung bestimmter Themen zu vertiefen, die wir auf unserer psychedelischen Reise nicht erschöpfend erforschen konnten.   

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Atemarbeit als auch psychedelische Drogen extrem mächtige Werkzeuge sein können, um unsere innere Reise zu initiieren und zu vertiefen. Beide sollten mit großer Sorgfalt und nur in der richtigen Umgebung eingesetzt werden. Medizinische Untersuchung, Vorbereitung, geschickte Anleitung und Integration sind der Schlüssel für eine sichere und effektive Erfahrung. Die Kombination aus Atemarbeit und Psychedelika kann einen ganzheitlichen Ansatz für persönliches Wachstum und Heilung bieten, der die emotionalen, psychologischen und spirituellen Dimensionen des Wohlbefindens eines Menschen anspricht. Sie ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre inneren Landschaften mit größerer Tiefe und Einsicht zu erforschen und so dauerhafte positive Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken.

 

Fazit

Atemarbeit und Psychedelika bieten, jede auf ihre Weise, mächtige Werkzeuge für Selbstfindung, Heilung und persönliche Transformation. Beide Methoden haben ihre eigenen Stärken und Besonderheiten, die sie für unterschiedliche Menschen und Umstände geeignet machen. 

Der innovative Ansatz des Evolute Institute, bei dem Atemarbeit und Psychedelika an getrennten Tagen in einem strukturierten Retreat und mit einem wissenschaftlich fundierten Lehrplan kombiniert werden, ist ein Beispiel dafür, wie sich diese Modalitäten gegenseitig ergänzen und zu potenziell tiefgreifenden und lebensverändernden Erfahrungen führen können. Letztendlich hängt die Wahl zwischen Atemarbeit und Psychedelika - oder der Integration beider - von den individuellen Bedürfnissen, Vorlieben und der Anleitung durch qualifizierte Fachleute ab. Die Reise nach innen ist eine persönliche Reise, und diese Werkzeuge können als Wegweiser auf dem Pfad der Selbstentdeckung und Transformation dienen. 

Und bitte bedenke, dass wir keine medizinischen Ratschläge erteilen und du dich immer an einen Arzt wenden solltest, bevor du eine Entscheidung über den Konsum von Psychedelika triffst.

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Dr. Dmitrij Achelrod,

Mitbegründer Evolute Institute

Ist ein Evolute Institute-Programm das Richtige für deine persönliche Wachstumsreise?

Wir laden dich ein, ein Gespräch mit uns zu vereinbaren. Gemeinsam können wir alle Fragen und Bedenken klären, die du vielleicht hast. Wir können herausfinden, ob dieses Programm zu diesem Zeitpunkt das Richtige für dich ist und sicherstellen, dass du dich sicher und bereit fühlst, diese transformative Erfahrung zu machen.

"Wir sind hier, um dich bei deiner Erkundung zu unterstützen, in deinem Tempo und ohne Erwartungen."

- Dmitrij Achelrod

 

 

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